Vorweg zur Erläuterung
Die Bildmeditationen stammen aus einem Heft des Don Bosco Verlages (ISBN 3-7698-1457-6) und wurden von Sr. M. Katharina Horn, Franziskusschwester in Vierzehnheiligen entwickelt.
Die Farben und Formen bieten einen visuellen Zugang zum Rosenkranz. Dieser Rosenkranz beginnt, wo die Worte enden, oder wo die Bilder mehr sagen als Worte. Was der Kopf nicht fassen kann, fasst das Herz.
Er ist überschrieben mit “GEHEIMNISVOLL”.

Dazu einige Zeilen von Patrick Martin und Sr. Katharina:
Das Leben ist voller Geheimnisse,
weil Gott das Leben ist,
weil Er immer mehr ist, als wir erfassen können,
weil der Ewige, Unvergängliche, doch immer neu ist
und voller Überraschungen und Geheimnisse.
Die unbegreiflichste Überraschung,
das tiefste Geheimnis Gottes:
Er wurde ein Mensch. Er wurde einer von uns.
Ein “DU”!
Er weiß, wie ich mich fühle,
wenn ich vor Freude fast zerspringe
oder wenn Sorgen mein Herz zerfressen. …
Die Bilder laden ein
zum Verweilen, Betrachten, Verkosten.
Diese Bilder verraten nicht,
wie es damals geschehen ist,
sondern regen an zu fragen:
Was ist geschehen!
Was hat das mit mir zu tun?
Die Bilder können Geborgenheit schenken
oder auch Unruhe entstehen lassen.
Letztendlich ist es so und wird es so bleiben:
GOTT IST GEHEIMNISVOLL.
Zur Notwendigkeit des betrachtenden Rosenkranzgebetes passen die nachfolgenden Gedanken des seligen Pater Rupert Mayer – “Über das Rosenkranzgebet aus ‘Mein Kreuz will ich tragen’ Seite 80/81”:
Die Rosenkranzandacht ist eine der volkstümlichsten Andachten, die wir haben. Aber das Rosenkranzgebet ist manchen Angriffen ausgesetzt. Man sagt, das sei ein geistloses Geleier; man meint, immer das Gleiche zu beten, das könne man vernünftigen Menschen nicht zumuten. Das sind Leute, die das Rosenkranzgebet nicht verstehen. Wer es so betet, wie die Kirche es uns nahelegt, der wird bald herausfinden, dass das Rosenkranzgebet reich ist an Abwechslung, reich an Schönheit, reich an Segen und Gnade; denn die Kirche hat das immer gewünscht, dass das Rosenkranzgebet betrachtend gebetet werden soll. Es ist das eine wunderschöne Verbindung zwischen mündlichem und betrachtendem Gebet. Der heilige Augustinus machte die Bemerkung, dass jedes solide, wahre, echte Gebet etwas von einer Betrachtung haben müsse, und das ist am schönsten verwirklicht im Rosenkranzgebet.
Kreuzzeichen, Glaubensbekenntnis,
Ehre sei dem Vater …, Vater unser, …
Die drei göttliche Tugenden …
Der glorreiche Rosenkranz
* Die weiteren Rosenkranzgebete werden
nach und nach ergänzt.
Der lichtreiche Rosenkranz
Der freudenreiche Rosenkranz
Der schmerzhafte Rosenkranz
Zum Verständnis der Bilder
Der Kreis ist ein Zeichen der Vollkommenheit, Ganz-sein, Ich-sein, Da-sein.
Etwas ist eine “runde Sache”. Die Kugel ist der dreidimensionale Ausdruck des Kreises.
Sie macht den Kreis real und verleiht ihm Dynamik und Bewegung.
Jede Farbe symbolisiert ein Gefühl, einen Zustand …
Blau – die Farbe des Glaubens, der Nähe zu Gott
Weiß – die Farbe der Vollkommenheit
Gelb – die Farbe des Lichtes und der Freude
Rot – die Farbe der Liebe, aber auch der Angst, des Schmerzes, der Wut und des Feuers, der Kraft
Grün – die Farbe der Hoffnung
Ein weiteres Element ist die in der Kunst allgemein angenommene “Zeitlinie“:
Sie verläuft von links (Vergangenheit) über die Mitte (Gegenwart) nach rechts (Zukunft).
Oben symbolisiert die Nähe zu Gott, unten zum Menschen.