Zum Einkehrtag am 29. November 2025, dem Vortag des 1. Adventsonntags trafen sich 30 Männer und Frauen in Diesenbach. Zu Beginn wurde in der Kirche gemeinsam die Eucharistie gefeiert. Im Pfarrheim erzählte Zentralpräses Monsignore Thomas Schmid vorweg über das Jubiläum 40 Jahre Pfarrzentrum Diesenbach, mit dem er persönlich sehr verbunden ist. Auch als Zentralpräses der MMC Regensburg ist er dankbar, dass wir seit vielen Jahren das Pfarrzentrum für Veranstaltungen nutzen dürfen. Außerdem erläutere er die Holzreliefe im Pfarrsaal.
Für das Thema des Einkehrtages: “Macht hoch die Tür … – … dein Licht wird kommen!” hatte er ein Modell des Tempeltores von Jerusalem aufgebaut, zu dem hin in sechs Schritten die Stationen führen. Die einzelnen Stationen wurden thematisch anhand einer Textanalyse von adventlichen Liedern und Gebeten erarbeitet und Kerzen auf dem Weg hin zum Tempeltor aufgestellt. Nachfolgend kann nur stichpunktartig der Inhalt dargestellt werden.
1. Lied aus dem Gotteslob Nr. 218 – Macht hoch die Tür ergänzt durch den Psalm 24 (GL 633,3)
Neben vielen Begriffserläuterungen z.B. Sanftmütligkeit oder auch Barmherzigkeit, auf hebräisch Mütterlichkeit wurde immer wieder Fragen an die Teilnehmer gestellt: Was tust Du? Glaubst du das? Ist Dein Herz Tempel des Herrn?
2. Lied aus dem Gotteslob Nr. 221 – Kündet allen in der Not ergänzt durch Psalm 23 (GL 37)
Auch hier wieder bohrenden Fragen: Hörst Du die Schreie in der Not? Siehst Du die Not der anderen? Und wie ist es, spürst Du, wenn Gott kommt, sich nähert, Not und Leid wenden will? Hast Du den (biblischen) Frieden, verspürst Du das Glück, wenn der gute Geist Gottes in Dir Platz genommen hat? Findest Du zurück zum Licht und der Liebe Gottes? Hörst Du – wie Maria – den Klang der Stille, der in Deinem Herzen beginnt?
3. Lied aus dem Gotteslob Nr. 883 – Der Engel des Herrn
Holst Du Dir das Licht von Gott, um selbst Licht für die Welt zu sein? Wird das Wort Gottes lebendig durch Dein Tun?
4. Lied aus dem Gotteslob Nr. 224 – Maria durch ein Dornwald ging
Dornenranken legen sich auch in unserem Leben wie Schlingen um uns. Glaubst Du in dieser Trostlosigkeit an die Ewigkeit, Vollendung bei Gott? Ist Jesus auch in Dir, so wie Maria ihn unter ihrem Herzen getragen hat? Gibt es in Deinem Dornwald trotzdem die mütterliche Art? Nimmst Du wahr, dass Maria Dein Geschenk Gottes ist und ihr Kind Jesus das Licht vom Licht? Denkst Du daran – Jesus heißt: Gott rettet und Emmanuel: Gott mit uns! Wird in Deinem Gebetsschatz auch aus den Dornen der Rosen ein Rosenkranz geflochten?
5. Am Beispiel des greisen Simeon – Nunc dimittis im Gotteslob Nr. 665,3
Siehst du das Licht, das Dir Erleuchtung bringt? Lebst Du – wie Simeon in der Erwartung, der Verheißung, der Hoffnung auf den Herrn? Zeigst Du jungen Menschen mit Deinem ansteckenden Glauben, dem Mut von innen, dass Kirche aus dem Kleinen heraus erwächst? Glaubst Du an die Vorsehung Gottes und weißt Du, dass Du einst ins ewige Leben hinübergehen wirst?
6. Am Beispiel der Prophetin Hanna – Lied im Gotteslob Nr. 365 – Meine Hoffnung …
Hanna heißt übersetzt: Gott ist gnädig; der Name (Tochter der) Penuël heißt vor Gottes Angesicht und (aus dem Stamme) Ascher heißt Glück und Heil kannst Du lernen: Wenn Du – wie Hanna – dauerhaft und wahrhaftig betest, dann wird der gnädige Gott Dir Glück und Heil bringen und Du wirst einst voller Zuversicht vor Gottes Angesicht treten können, denn Du brauchst Dich nicht zu fürchten.
Schlußwort: Es ist Deine Aufgabe – hinauszugehen, zu reden, zu verkünden, zu preisen, anzupreisen, vorzuleben die Zuversicht auf einen barmherzigen, mütterlichen Gott, der in Jesus Christus Dich erlöst hat. Wenn Du Dich mit Herz und Verstand wieder so aufmachst, dann ist Gott in Dir, jeden Tag!
Autor und Fotos: Herbert Ettle


