2.2 Handhabung in der Liturgie
Bei Prozessionen (und Festzügen) oder beim liturgischen Ein– bzw. Auszug wird das Banner geschultert getragen. Bei Teilnahme mehrerer Banner
gehen die Träger in Zweierreihen. Als ältester katholischer „Verband“
in unserer Diözese geht die MMC in der Regel bei großen Prozessionen
unmittelbar hinter dem Kreuz oder bei eucharistischen Prozessionen
unmittelbar vor dem Allerheiligsten.
Beim gemeinsamen liturgischen Ein– und Auszug in
die Kirchen ist darauf zu achten, dass der liturgische Ablauf nicht
unnötig gehindert oder erschwert wird. Deshalb sollte vor der Liturgie
immer geklärt werden wie und in welcher Reihenfolge der Einzug abläuft
und wo die vorgesehenen Standplätze für die Banner im Gotteshaus sind.
Beim liturgischen Ein– und Auszug unterbleibt der Fahnengruß! Beim Hintreten vor den Altar außerhalb bzw. vor einer liturgischen Feier schwenkt
der Träger das Banner erst leicht zur linken Seite, dann rechts; bei
beengten Verhältnissen wird das Banner nur vor dem Altar zur
Ehrerbietung kurz gesenkt.
Bei der Wandlung wird
der Bannerschaft in die geschlossenen Fersen gestellt, um ein
Wegrutschen beim anschließenden Senken des Banners zu verhindern. Das
Banner wird zur Wandlung
mit ausgestreckter linker Hand nach vorne gesenkt. Das Banner bleibt
dabei in der Mitte des Körpers, die rechte Hand legt der Träger auf
sein Herz, während er den Blick auf den Altar gerichtet hat. Für den
Bannerträger gibt es keine Kniebeuge und kein Brustklopf, sowie keine
Verbeugung. Die Ehrfurcht vor dem gegenwärtigen Herrn wird durch die
Haltung und das Senken des Banner ausgedrückt.
Bei der Kommunion ist
auf einen ehrfürchtigen Empfang zu achten. Im Normalfall ist für einen
Bannerträger die Mundkommunion vorgesehen. Handkommunion ist möglich
wenn sie würdig vollzogen werden kann.
Bei der Beerdigung eines
Sodalen ist es Ehrenpflicht der Pfarrcongregation, dass das Banner mit
Trauerband mitgetragen wird. Das Banner geht beim Trauerzug nach dem
Kreuz bzw. an der Spitze des Zuges zum Zeichen dafür, dass der
Verstorbene Maria in seinem Leben und Sterben als Patronin verehrt hat
und nach bestem Vermögen ihrem Vorbild gefolgt ist. Nach der Beendigung
der Zeremonie am Grab tritt der Bannerträger ans Grab, senkt das Banner
einige Augenblicke betend in das offene Grab und geht dann wieder weg.
Wo es Brauch ist, kann auch der Obmann angemessene Worte am Grab
sprechen oder auch mit den anwesenden Sodalen ein Ave Maria für den
Verstorbenen beten.
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