D o m i n i k a n e r k i r c h e   S t.   B l a s i u s
 

Congregationskirche der MMC Regensburg

Am 1.2.1229 übergab Bischof Siegfried von Regensburg dem Predigerorden der Dominikaner die Kirche St. Blasius. Bald darauf begannen die Brüder den Bau einer neuen Kirche und der Klostergebäude. Die großangelegte Anlage - die sich heute im Besitz des Freistaates Bayern befindet - läßt die Bedeutung der Niederlassung erkennen, die bis zur Reformation anhielt. 8 Provinzkapitel der "Teutonia" fanden bis 1500 im Regensburger Konvent statt. 1271 und 1272 konnten neue Konvente in Landshut, Eichstätt und Bozen errichtet werden.

Für den überdurchschnittlichen Rang des Ordensstudiums bürgte das zeitweilige Wirken berühmter Männer wie Albertus Magnus, Berthold von Moosburg, Johann Herolt und Johann Schwarz gen. Nigri im Regensburger Konvent.

1475 von Nürnberg aus der Ordensreform zugeführt, geriet das Kloster zur Zeit der Glaubensspaltung in Schwierigkeiten. Die Zahl der Konventualen schmolz zusammen. Trotz der Proteste von Kaiser und Bischof beschlagnahmte die Stadt 1542 - 1557 und 1563 - 1630 das Kirchenschiff für protestantische Gottesdienste. Nach der Reformation errang das Kloster inmitten einer andersgläubigen Reichsstadt nie wieder seine alte Bedeutung.

Die neue Blüte gegen Ende des 17. und im 18. Jh. beendete das Zeitalter der Säkularisation durch die Aufhebung des Konvents. Nachdem am Ende des 18. Jh. die Klosterdisziplin verfallen war, setzte Fürsterzbischof Dalberg 1806 die verbliebenen Dominikaner auf Pension. 1809 erlosch das klösterliche Leben.

Die Franzosen hatten bei der Belagerung Regensburgs im Jahr 1809 das einstige Jesuitenkolleg St. Paul - die Heimat der Marianischen Männerkongregation - in Brand geschossen. Im Jahr darauf wies man der Marianischen Männerkonregation St. Blasius als Kongregationskirche zu.

Verlag Schnell & Steiner - München und Zürich

Kunstführer Nr. 48 (1934)

 

Dominikanerkirche St. Blasius: außen